Sind die Muslime die neuen Juden in Deutschland?

Es vergeht mittlerweile kein Tag, wo nicht die friedvolle Religion „DER ISLAM“ durch seelenlose Terroristen, machthungrige Politiker oder sensationsgeile Medien instrumentalisiert wird und der durch die Manipulation beängstigte Bürger die Friedensbotschaft Allahs/Gottes nicht mehr unvoreingenommen einordnen können.

Das dadurch erzeugte soziale Deutungsmuster gegenüber Muslimen stellt das harmonische Zusammenleben der verschiedenen Religionen in vielen europäischen Ländern nachhaltig auf eine harte Probe.

Ein dunkelhäutiger Mann mit Bart, eine Frau mit Kopftuch, ist der Inbegriff des neuen Feindbildes. Viele autochthone Europäer reagieren mittlerweile mit großen Vorbehalten, mit der Konsequenz, dass der religiöse und kulturelle Graben immer größer zu werden scheint. Muslime werden nicht nur medial entmenschlicht und marginalisiert, sondern auch für die verfehlte Integrationspolitik der Bundesregierungen verantwortlich gemacht.

Eine freundschaftliche und respektvolle soziale Beziehung mit den Andersgläubigen, mit gegenseitiger Wertschätzung und gemeinsamem Zusammenleben ist im Allgemeinen schwer vorstellbar. Es ist nur noch ein Nebeneinanderleben, was unweigerlich zu Ghettobildungen und zu kulturellen Autonomiegebieten innerhalb von Großstädten führt. Hinzu kommt noch in der Folge der Verlust an Vertrauen gegenüber der staatlichen Autorität.

Daher wird es jetzt Zeit dieses Denkmuster, was als Negativbeispiel dient, aufzubrechen und mit positiven Handlungen zu pushen. Dieses primitive Schubladendenken bedarf dringend einer grundlegenden Revision. Nur, weil die Andersgläubigen offenkundig gläubige Muslime sind, dürfen sie nicht in Sippenhaft genommen und unter Generalverdacht gestellt werden.

Spätestens seit dem 07. Oktober 2023, als eine neue Zeitrechnung für die Muslime in Deutschland begann, stehen sie in unserer Gesellschaft auf der Liste der Feindbilder ganz oben. Obwohl die Judenfeindlichkeit und der Antisemitismus seit dem Ableben unseres Propheten Isa (Jesus) als festverankerte DNA zum Erbgut der europäischen Kultur gehört, werden unbescholtene Muslime auch entgegen den amtlichen Statistiken für den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland verantwortlich gemacht.

Eine objektive Betrachtung der jüdischen Geschichte beweist, dass die Juden, als sie im Mittelalter des christlichen Europas vertrieben wurden, im muslimisch geprägten Osmanischen Reich ein neues Zuhause gefunden haben, wo sie frei ihre Religion ausüben durften. Auch im 20. Jahrhundert wurden die geflüchteten Juden aus dem Dritten Reich erneut in einem muslimisch geprägten Land, wie in der Türkei herzlich aufgenommen und entgingen so dem sicheren Tod.

Die Juden gehören, wie die Christen und Muslime der abrahamitischen Religion an und verstehen sich daher als Glaubensgeschwister. Eine gesteuerte Projizierung des eigenen Antisemitismus pauschal auf die Muslime ist niederträchtig und schadet dem gesellschlichen Zusammenleben der Religionen in Deutschland.

M. Teyfik Oezcan

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