#Türkei – #Wahl: Warum die Bürger Recep Tayyip #Erdogan wählen

Am 14. Mai stehen in der Türkei Präsidentschafts- sowie Parlamentswahlen an und es zeichnet sich wie bei der letzten Wahl ein Kopf-an Kopf-Rennen ab. Ich werde permanent mit der Frage konfrontiert, warum die Menschen bei der Präsidentschaftswahl Erdogan erneut ihre Stimme geben wollen. Dabei ist die Antwort ganz rational betrachtet, plausibel und nachvollziehbar. Entgegen der medialen Berichterstattung in Deutschland, steht die Türkei heute auf den Säulen einer prosperierenden Exportwirtschaft und eines demokratischen Unterbaus.

1. Vielleicht der größte Verdienst von Erdogan ist die Vermehrung von geistigem und wirtschaftlichem Wohlstand. Bei der Regierungsübernahme im Jahre 2002 lag das BIP / Kopf bei ca. 3500 USD/Jahr, heute liegt es bei ca. 10.000 USD – Tendenz steigend. Lag der Mindestlohn im Jahre 2002 noch bei ca. 200 Euro, liegt er heute bei über 400 Euro. Die Grundlagen für die Entfesselung des geistigen Potentials und des wirtschaftlichen Aufschwungs wurden von der AK Partei gelegt, indem sie die sozialen, kulturellen sowie religiösen Bedürfnisse der Menschen ernst nahm und die Politik zum Wohle aller Bürger gestaltete.

Dies führte zu einer politischen sowie wirtschaftlichen Stabilität und der Ausdruck „Der kranke Mann am Bosporus“ ging nunmehr als eine Anekdote in die Geschichtsbücher ein. Ferner führte die Stabilisierungs- und Konsolidierungspolitik der Erdogan-Regierung zu stabilen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnissen, die das Vertrauen in die türkische Wirtschaft stärkte und somit zu einer immensen Investitionsbereitschaft aus dem Ausland führte.

Zurzeit haben sich ungefähr 8.000 Unternehmen mit deutschem Kapital in der Türkei etabliert. Auch mit einer Verschuldungsquote zur Wirtschaftsleistung mit ca. 40% steht die Türkei viel besser da, als beispielsweise die EU-Länder, die im Durchschnitt mit ca. 85% ihrer Wirtschaftsleistung verschuldet sind. Ferner gewann der Export der Türkei sukzessive an großer Bedeutung. Lag der Anteil der Türkei am weltweiten Export im Jahre 2002 noch bei 0,14%, liegt er heute bei ungefähr 1,0%.

2. Auch in der Sozialpolitik kam es zu einem Paradigmenwechsel in der Türkei. In der Amtszeit von Erdogan entstand ein freiheitlicher Sozialstaat, der für einen großen Rückgang der Armutsquote sorgte und den Lebensstandard für einkommensschwache Familien, Kinder, ältere Menschen, Behinderte und weitere benachteiligte Gruppen signifikant verbesserte.

Konnten sich im Jahre 2002 viele Menschen keinen Krankenhausaufenthalt leisten oder einen Gang zum Arzt, werden heute die ärztliche Versorgung und der Krankenhausaufenthalt inkl. der notwendigen chirurgischen Eingriffe vom Staat getragen. Außerdem wurde die soziale Absicherung der Arbeiter und Angestellten mit der Einführung einer Arbeitslosenversicherung verbessert und die Rentenkasse auf eine gesunde, nachhaltige Basis gestellt. Vorbei waren die Zeiten, als türkische Politiker den Westen um Darlehen anflehten, um die gesetzlichen Rentenzahlungen auszahlen zu können.

3. In der Terrorismusbekämpfung hat die türkische Regierung einen Quantensprung hingelegt. Obwohl die Türkei aufgrund ihrer geographischen Lage seit 40 Jahren von verschiedenen Terrororganisationen angegriffen wird, sind die Anschläge gegen die Zivilbevölkerung und die Verluste der türkischen Streitkräfte massiv zurückgegangen.

Die vom Ausland unterstützten Terrororganisationen PKK, FETÖ und IS wurden u.a. durch die loyalen und mittlerweile bestens ausgerüsteten Geheimdienste sowie die moderne und innovative Waffenindustrie erheblich geschwächt. Die heimische Industrie produziert mittlerweile Drohnen, Panzer, Kampfjets, Kriegsschiffe und Flugzeugträger, was den Aufstieg der Türkei zur einer Rüstungsmacht unterstreicht.

4. Infrastrukturentwicklung: Erdogans Regierung investierte stark in die Entwicklung der Infrastruktur, einschließlich des Baus neuer Straßen, Brücken, Flughäfen und öffentlicher Verkehrssysteme. Dies hat dazu beigetragen, die Lebensqualität vieler Türken zu verbessern und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Alleine der Istanbuler Flughafen hat letztes Jahr ca. 65 Millionen Passagiere abgefertigt und liegt damit in Europa auf Platz 1 und weltweit auf Platz 7. Ferner investiert die Türkei noch in den Bau von Atomreaktoren, um den Energiebedarf der jungen türkischen Bevölkerung abzudecken. Mit der eigenen Gaslieferung aus dem Schwarzen Meer wird die Türkei bei voller Kapazität zukünftig ca. 30% des türkischen Bedarfs decken, was die Türkei unabhängiger von Energielieferungen aus dem Ausland machen wird.

5. Außenpolitik: Erdogan wurde für seine Bemühungen gelobt, die Türkei als Regionalmacht zu etablieren und ihren politischen Einfluss in der Welt zu erhöhen. Er hat auch in den letzten 20 Jahren eine durchsetzungsfähigere Außenpolitik verfolgt, einschließlich militärischer Einflussnahme in Syrien und Libyen. Er hat die Türkei von einem ehemaligen Befehlsempfänger zu einer selbstbewussten Regionalmacht geformt und sich vor allem einen bedeutenden Namen in der muslimischen Welt erarbeitet.

Mit den Staats- sowie Regierungschefs korrespondiert er auf Augenhöhe und wird spätestens seit dem Putschversuch am 15.Juli 2016, wo er sein Leben riskierte und mit Unterstützung von Millionen von Menschen den Putschversuch abwehrte, als wichtigster Politiker der Republik Türkei neben dem Staatsgründer Atatürk in die Geschichtsbücher eingehen.

6. Islamische Werte: Erdogans Regierung hat die Bedeutung islamischer Werte in der türkischen Gesellschaft betont, was bei vielen konservativen und religiösen Türken Anklang gefunden hat, die sich vom säkularen Establishment an den Rand gedrängt fühlen. Vor der Regierungsübernahme von Erdogan dürften verschleierte keine Universitäten besuchen, keine Kasernen und auch nicht das türkische Parlament betreten.

Selbst vom Volk gewählte Abgeordnete, die eine Kopfbedeckung bevorzugten, durften ihre Wähler im Parlament nicht vertreten. Des Weiteren wird die Türkei mit Erdogan in der muslimischen Welt als Vorbild für Demokratie, Menschenrechte und seinen unermüdlichen Einsatz für das palästinensische Volk betrachtet.

Morgen am 27. April öffnen die Konsulate in Deutschland ihre Pforten und registrierte Wähler dürfen ihre Stimmen für die Wahl am 14. Mai in der Türkei abgeben. Bei dieser Richtungswahl geht es nicht nur um Erdogan oder den Herausforderer der Oppositionsparteien Kilicdaroglu. Es geht um viel mehr. Das Ergebnis dieser Wahl hat eine globale Tragweite. Meine Gedanken über die Bedeutung der Wahl werde ich in den nächsten Tagen veröffentlichen.

M. Teyfik Oezcan

Freier Journalist

Ein Gedanke zu “#Türkei – #Wahl: Warum die Bürger Recep Tayyip #Erdogan wählen

  1. Dem ist nichts hinzuzufüge. Die türkischen Wähler wissen das, in Deutschland ist das alles aufgrund durch Politik und Medien gesteuerte Desinformationskampagnen leider nicht so bekannt; besser gesagt: In Deutschland sollen mit gez-finanzierten Fake-Nachrichten über die Türkei zugemüllten deutschen Bürger des Typs Horst und Gertrude das alles nicht erfahren.

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